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16.05.2024 Vorschau Slalom Bure: Kommt’s gar zu einem Vierkampf?
Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla will es diesmal in Bure besser machen © Eichenberger

Die Schweizer Slalom-Meisterschaft geht am Wochenende in die dritte Runde. Auf dem Programm steht das Rennen in Bure (JU), der längsten Strecke im diesjährigen Kalender.

Am Wochenende findet zum 53. Mal der Slalom von Bure im Kanton Jura statt. 110 Tore müssen auf einer Länge von 5,3 Kilometern zurückgelegt werden. Damit ist Bure die längste Strecke im Kalender. Und auch eine, die es in sich hat. Das hat einer der Favoriten im Vorjahr zu spüren gekriegt. Christian Bralla, vor Bure noch mit intakten Meisterschaftschancen, kam 2023 nicht über Platz 7 in seiner Klasse hinweg. Mit Torfehlern in beiden Läufen musste sich der damalige Bure-Neuling geschlagen geben. «In diesem Jahr werde ich es hoffentlich besser machen», sagt der Fiat-X1/9-Pilot aus dem Tessin. «Ich bin den Kurs schon paar Mal im Kopf durchgegangen. Ausserdem werde ich diesmal eine GoPro montieren und mir meine Fahrten danach anschauen.»

Im Kampf um den Tagessieg wird Bralla unter normalen Umständen nicht eingreifen können. Den werden voraussichtlich wieder Philip Egli (im Dallara-Formel-3), Lukas Eugster (Ligier-Honda) und Marcel Maurer (Renault 2.0) unter sich ausmachen. Im Vorjahr hat es das Trio jedenfalls sehr spannend gemacht. Nach dem ersten Durchgang führte Eugster – Egli und Maurer lagen nur 0,1 respektive 0,8 Sekunden zurück. Dann montierte Rekord-Tagessieger Egli frische Reifen und fuhr in 2:27,820 min Bestzeit. Eugster musste sich mit Rang 2 begnügen. Dem Ostschweizer fehlten 0,5 Sekunden auf Eglis Zeit. Maurer lag weitere 0,6 Sekunden dahinter auf Rang 3.

Eugster Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster peilt in Bure seinen ersten Tagessieg an © Eichenberger

Damit es zu einem richtigen Schlagabtausch kommt, muss Eugster in Bure bereits im ersten Lauf abliefern. Bei den bisherigen Slaloms in Frauenfeld und Bière machte der Ostschweizer jeweils im ersten Lauf Fehler, sodass der Druck im zweiten Lauf so gross war, dass die Rechnung nicht mehr aufging. «Wenn ich es schaffe, Philip im ersten Lauf mit einer soliden Zeit unter Druck setzen kann, habe ich eine Chance. Aber bei ihm weisst du nie: Er zaubert immer noch ein paar Zehntel aus dem Hut. Deshalb muss ich wirklich alles geben, wenn ich ihn schlagen will.»

Nicht ausser Acht lassen darf man natürlich auch Lionel Ryter, der zusammen mit Jannis Jeremias (VW Polo) die Junioren-Meisterschaft anführt. Dem jungen Walliser aus Martigny lief es zuletzt beim Slalom in Bière nicht nach Plan. Im ersten Durchgang verbremste er sich, im zweiten Lauf bekam er nach einem Torfehler eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Im Vorjahr fehlten dem Renault-2.0-Piloten als Gesamtvierter knapp vier Sekunden aufs Podest. Wetten, dass es diesmal weniger sind?

Noch mit einer weissen Weste, also ohne Verlustpunkte, reisen (neben Egli, Eugster und Bralla) auch Christophe Oulevay (IS bis 1600 cm3, VW Scirocco), Stephan Burri (IS bis 2000 cm3, VW Scirocco) sowie Jean-François Chariatte (E1 bis 1600 cm3, Fiat X1/9) an. Burri hat es in seiner Klasse wieder mit den meisten Gegner (20) zu tun. «Um als Sieger vom Platz zu gehen», sagt Burri, «darf ich mir wirklich keinen Fehler erlauben.» Gespannt darf man sein, ob der junge Matthias Bischofberger in seinem Porsche 997 GT3 Cup wieder ähnlich auftrumpft wie beim Auftakt in Frauenfeld. Der 19-Jährige aus Wängi wird mit Sicherheit einer der ganz heissen Kandidaten auf den Sieg bei den Fahrern mit einem Dach überm Kopf sein.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri zählt zu den Favoriten bei den Tourenwagen © Eichenberger

Der Auftakt zur 53. Ausgabe in Bure werden am Samstag die LOC-Klassen machen (ab 7.15 Uhr). Im Rahmen der LOC-Serien wird auch der Suzuki Swiss Racing Cup seinen vierten Lauf austragen. Hier stellt sich die Frage: Wer kann Sandro Fehr am vierten Sieg in Folge hindern?

Der Sonntag (mit den NAT-Klassen) beginnt ebenfalls um 7.15 Uhr. Das erste Rennen startet um 13.30 Uhr. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe. Wie in den zwei Vorjahren ist der Eintritt für das Publikum kostenlos. Organisator ist die Ecurie des Ordons.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024
27./28. April, Frauenfeld
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure

25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Chariatte Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch er ist noch ohne Verlustpunkte: Jean-François Chariatte © Eichenberger

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15.05.2024 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten Pfingsten

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:

Montag (Pfingstmontag), 20.05.2024, geschlossen

Ab Dienstag, 21. Mai 2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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15.05.2024 Schweizer Kart-Erfolge in Valencia und Franciacorta
Lynn Neuhaus Franciacorta 2024 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lynn Neuhaus siegte in Franciacorta beim ROK Cup © Archiv Neuhaus

Albert Tamm (bei den Champions of the Future) und Lynn Neuhaus (ROK Cup) haben am Wochenende für die Schweiz internationale Top-Ergebnisse abgeliefert.

Albert Tamm, der Führende bei den Super Minis in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, reitet weiter auf der Erfolgswelle. Der Elfjährige aus Lugano hat am Wochenende beim zweiten Lauf zur Champions of the Future Academy in Valencia zwei dritte Plätze eingefahren. Damit liegt er nach zwei von sechs Veranstaltungen auf dem zweiten Gesamtrang. «Ich bin zufrieden», meinte Tamm. «Zwei Tage hintereinander auf dem Podium ist eine solide Leistung. Leider war mein Start nicht ideal und ich musste die Verfolgung aufnehmen, was bei identischen Karts keine leichte Aufgabe ist. Aber die Saison ist noch lang. Und ich liege nur 29 Punkte hinter dem Führenden.»

Auch aus Franciacorta, wo in zehn Tagen (25./26. Mai) die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gastiert, gab es eine Erfolgsmeldung. Lynn Neuhaus gewann den zweiten Lauf zum ROK Cup mit einem klaren Vorsprung von 2,2 Sekunden. Im ersten Durchgang wurde die Freiburgerin noch Sechste. In der Gesamtwertung liegt Neuhaus auf Platz 11 – einen Rang hinter Sergio Koch. Allerdings haben beide ein Rennen weniger absolviert. «Wir waren schon in den Trainings sehr effektiv», sagt Neuhaus. «Dadurch hatte ich ein perfektes Set-Up und war für die Rennen sehr zuversichtlich. Nach einem guten Start und dank der optimalen Motoren- und Chassis-Einstellungen konnte ich in meiner Kategorie Super Rok mit 31 Fahrern nicht nur den Sieg feiern, ich fuhr auch noch die schnellste Rennrunde.»

Albert Tamm Champions Future Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Albert Tamm fuhr in Valencia zwei Mal aufs Podium © Champions of the Future

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13.05.2024 Weekend-Report 12/2024
Edoardo Mortara Berlin 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edo Mortara und die Trophäe für die Pole-Position © Bagnall/Formula E

Formel E in Berlin, WEC in Spa und IMSA in Laguna Seca: Wieder standen am Wochenende zahlreiche Schweizer und Schweizerinnen international im Einsatz.

Beim Doubleheader der Formel E in Berlin stand für einmal nur ein Schweizer am Start: Edoardo Mortara. Der stellte sein Auto (zum ersten Mal seit Berlin 2022) auf Pole-Position und sicherte seinem Team Mahindra damit die ersten Saisonpunkte. Im Rennen lag der Genfer bis Runde 3 in Führung, mischte lange in den Top 5 mit, fiel dann aber nach einer Berührung auf Rang 8 zurück. Im zweiten Rennen startete er von SP8. Und wieder hätte Mortara Punkte holen können, hätte ihn ein Plattfuss nicht zu einem Boxenstopp gezwungen. Der 16. Schlussrang war für «Mister Macau» enttäuschend. Dennoch nahm Mortara Positives mit: «Wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Mein Fokus liegt bereits auf den nächsten beiden Rennen in 14 Tagen in Shanghai.» Die Siege in Berlin gingen an Nick Cassidy und António Félix da Costa. Einen ersten Eindruck von der Formel E bekamen auch Ricardo Feller und Grégoire Saucy. Beide durften in Berlin an den Rookie-Tests teilnehmen.

M24 2089 fine Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani war in Spa der beste Schweizer bei den Prototypen © Porsche

Nicht am Start waren Sébastien Buemi und Nico Müller. Beide standen bei der WEC für ihre Teams Toyota respektive Peugeot in Spa-Francorchamps im Einsatz. Während Buemi das letzte Rennen vor den 24h von Le Mans auf Rang 6 beendete, wurde Müller Zehnter. Für Buemi waren schon die ersten Meter ereignisreich. Abgesehen von einer Berührung in Turn 1 erhielt der Mann aus Aigle (VD) obendrauf noch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Überschreitung des erlaubten Energieverbrauchs in der Einführungsrunde. «Das Ergebnis ist nicht ideal, aber wir müssen damit leben», meint Buemi. «Immerhin sind wir mit beiden Autos ins Ziel gekommen und haben Punkte geholt, aber wir hatten uns ein Bisschen mehr erhofft.» Bester Schweizer in Spa war Neel Jani im Proton-Porsche als Fünfter. Raffaele Marciello auf BMW wurde Elfter. Vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans am 15./16. Juni liegt Buemi und seine Toyota-Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa 50 Punkte hinter dem führenden Porsche-Penske-Trio zurück… In der LMGT3 verpasste Iron-Dames-Fahrerin Rahel Frey (Lamborghini) bei ihrem ersten WEC-Einsatz in diesem Jahr das Podium als Vierte knapp. Dahinter kamen Grégoire Saucy (McLaren) und Thomas Flohr (Ferrari) auf den Rängen 5 und 6 ins Ziel.

Philip Ellis Laguna 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis (rechts) wird in den USA zum Dauerbrenner © Winward Racing

Auch Acura-Pilot Louis Delétraz verpasste das Podium knapp. Der Genfer musste sich beim IMSA-Lauf in Laguna Seca mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben, bleibt mit diesem Ergebnis in der Gesamtwertung (ebenfalls auf P4) aber auf Tuchfühlung mit der Spitze. Einen Schweizer Sieg auf höchstem Level gab es am Wochenende aber doch noch: Philip Ellis bleibt in der GTD eine sichere Bank und sicherte sich auf dem Mercedes AMG GT3 von Winward Racing bereits seinen dritten Klassensieg in dieser Saison. Ellis behauptet damit auch die Spitzenposition in der Gesamtwertung.

Einen dritten Platz und einen Sieg (in der Kategorie ProAM) sicherte sich das Schweizer Team Spirit of Race beim zweiten Lauf zum GT Open in Hockenheim. Bester Schweizer Pilot war Rolf Ineichen. Der Luzerner belegte im ersten Lauf Rang 5 im Gesamtklassement (Vierter in der Kat. Pro), im zweiten Durchgang wurde er Siebter (P6 in der Kat. Pro).

Einen Sieg feierte auch Mike Müller beim Auftakt des Tourenwagen-Junior-Cups im Rahmen des ADAC Racing Weekends in Oschersleben. Topcar-Pilot-Müller, der seine zweite Saison in der VW-Nachwuchsserie absolviert, war im Qualifying klar der Schnellste und sicherte sich den Sieg in Lauf 1. Im zweiten Durchgang machten (in Führung liegend) ein Reifenschaden alle Hoffnungen auf ein «Doppelpack» zunichte.

Mike Mueller Oschersleben 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Müller (Mitte) gewann den Saisonauftakt in Oschersleben © Archiv Müller

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10.05.2024 Faustini in Eschdorf Zweiter
Robin Faustini Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini in seinem neuen Nova Proto © Freunde des Motorsport

Am vergangenen Wochenende sind beim Bergrennen Eschdorf wieder ein paar Schweizer am Start gestanden. Unter ihnen auch Robin Faustini und Thomas Amweg mit ihren neuen Boliden.

Das Bergrennen in Eschdorf (LUX) hat am vergangenen Wochenende auch wieder einige Schweizer angelockt. Unter ihnen auch Robin Faustini und Thomas Amweg, die auf diese Saison ihren fahrbaren Untersatz gewechselt haben. Beide sind neu mit einem Nova Proto NP01 Turbo unterwegs. Und für beide war das Rennen in Eschdorf die erste Gelegenheit, das neue Auto unter Rennbedingungen am Berg zu testen.

Bei beiden lief dieser Test mehr oder weniger reibungslos ab. Faustini hatte am Samstag im ersten Lauf zwar ein Getriebeproblem, konnte sonntags die drei Läufe aber problemlos absolvieren und fuhr in 50,996 sec die zweitschnellste Tageszeit. Besser als Faustini war lediglich der Slowene Patrik Zajelsnik, der im zweiten Lauf in 49,019 sec (135,8 km/h Schnitt) persönliche Bestzeit fuhr. «Ich bin generell sehr zufrieden, sieht man einmal von dem Problem mit dem Getriebe am Samstag ab», sagt Faustini. «Ich konnte mich von Lauf zu Lauf steigern und auch wenn die Bedingungen nicht top waren und der Grip zu wünschen übrig liess, konnte ich Vertrauen aufbauen. Noch sind gewisse Sachen wie die Traktionskontrolle oder die Sitzposition links gewöhnungsbedürftig. Aber dafür, dass dies unser erstes Bergrennen mit dem neuen Auto war, ist es gut gelaufen. Mit dem Osella FA30 wäre ich wahrscheinlich noch schneller gewesen. Aber dieses Auto kenne ich auch gut, beim Nova ist halt alles noch neu.»

Thomas Amweg Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch Thomas Amweg gab sein Debüt im Nova © Freunde des Motorsport

Diese Erfahrung hat auch Thomas Amweg gemacht, der sich die achtschnellste Zeit (53,481 sec) notieren liess. «Ich war zum ersten Mal auf dieser Strecke. Und auch zum ersten Mal mit einem Sportwagen am Berg», sagt Amweg. «Insofern waren die Zeiten für mich zweitrangig. Wichtig war, dass alles funktionierte und das Auto ganz blieb.» Die Umstellung vom Formelfahrzeug auf den Prototypen ist Amweg gut gelungen. Der Gurnigel-Sieger von 2019 gibt aber zu, dass er sich die Sache etwas leichter vorgestellt habe. «Das Auto hat mehr Volumen. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Deshalb bin ich auch mit viel Respekt gefahren. Im letzten Lauf hatte ich noch einen Schaltfehler gemacht. Der hat Zeit gekostet. Aber wie gesagt: Auf die habe ich gar nicht besonders geschaut. Im Moment geht es darum, das Auto kennenzulernen. Erst ab Hemberg geht es dann um die Wurst.»

Neben Faustini, der noch in Ecce Homo fahren wird, und Amweg, der vor dem Saisonstart voraussichtlich noch ein Rennen in Frankreich absolviert, nahm auch Faustinis Vater Simon Hugentobler die 1,8 km kurzen Strecke unter die Räder. Der Papa war im himmelblauen Osella seines Sohnes sogar einen Hauch schneller als Amweg. Ebenfalls am Start war Roland Bossy. Der Jurassier fuhr einen F2 Formula Master von 2007 mit – so Bossy – «Formel-2-Modifikationen, deshalb der Name», und reihte sich inmitten der zahlreichen Monopostos auf Platz 15 ein. Bester Tourenwagenpilot war Thomas Kessler in seinem Mitsubishi Evo 8. Knapp über einer Minute lag die Bestzeit von Frédéric Neff auf Porsche 997 GT2R. Die weiteren Schweizer und ihre Zeiten: «Speedmaster» auf BMW M3 GT3 in 1:02,561 min, Jérôme Nicolet auf Peugeot 308 in 1:04,145 min.

Roland Bossy Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy grüsst aus seinem F2 Formula Master © Freunde des Motorsport

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